Übung: Gewinne Energie für dein Engagement

Weltschmerz, ungeklärte innere Konflikte oder zu wenig Schlaf: Wenn wir uns energie- und antriebslos fühlen, kann das viele Ursachen haben. Gerade Menschen, die sich haupt- oder ehrenamtlich engagieren, laufen oft Gefahr, sich zu verausgaben und dabei den eigenen Selbstkontakt zu verlieren. Wie schaffen wir es, langfristig genug Energie für uns selbst zu gewinnen und damit auch eine Energiequelle für andere zu bleiben?

Der persönliche Energietank wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Auf der einen Seite gibt Dinge, die uns Energie geben – beispielsweise, wenn wir jemandem helfen und uns dabei als selbstwirksam erleben. Energieräuber dagegen lassen Energie abfließen. Insgesamt dürfen wir darauf achten, dass im Alltag mehr Energie zu- als abfließt, um unser Niveau gut zu halten. Leert sich der Tank, wird es Zeit für Regeneration oder das Einbinden von mehr Energiequellen.

Die Energietank-Methode

Was genau uns Energie gibt oder nimmt, ist von Person zu Person unterschiedlich. Die folgende Übung hilft dir dabei, herauszufinden, durch was dein persönlicher Akkustand beeinflusst wird. Schnapp dir dafür ein Blatt Papier und such dir einen Ort, an dem du dich wohlfühlst. Nimm dir für die folgende Übung ca. 20 Minuten Zeit.

Schritt 1: Checke mit dir selbst ein

  • Wie hoch ist dein persönliches Energielevel momentan (in %)?

  • Wie geht es dir (körperlich, emotional, mental)?


Schritt 2: Identifiziere deine Energieräuber

  • Was/Wer kostet dich Kraft?

  • Wodurch geht deine Konzentration oder Freude verloren?

  • Wie spürst du das im Körper?

Notiere 5 spezifische Energieräuber.


Schritt 3: Finde deine Energiequellen

  • Was/Wer gibt dir Energie?

  • Wann fühlst du dich frisch und wie neugeboren?

  • Wie kannst du am besten regenerieren?

Schreibe 5 spezifische Energiequellen auf.


Schritt 4: Den Energietank füllen

  • Wie kannst du deine Energiequellen stärker in deinen Alltag integrieren?

  • Von welchen Energieräubern kannst du dich verabschieden?

  • Was kannst du tun, dass dich die Energiefresser weniger Energie kosten (z. B. jemanden um Hilfe bitten)?

Halte schriftlich fest, was du konkret davon in der nächsten Woche umsetzt (wann, wo & wie).



Diese Methode lässt sich auch auf organisationaler Ebene in Teams anwenden. Wie geht es euch als Team gerade? Welche Faktoren geben euch Energie? Und welche Teile des Projekts kosten euch Nerven? Erarbeitet gemeinsam konkrete Schritte für einen stärkenden Arbeitsalltag.


Inspiration gefällig?

Im Workshop “Changemaker-Akkustand 10%: Wie behalte ich die Energie für mein Engagement?” vom 26. Mai, der in Kooperation mit der ZUKUNFTSWERFT stattfand, haben wir Energiequellen und Energiefresser gesammelt.

Energieräuber:

Weltschmerz |zu viel Zeit vor dem PC | zu viel gleichzeitig machen | Nachrichten lesen | grübeln |demotivierende Personen |sich alleine fühlen | fehlende Selbstfürsorge (essen, trinken, bewegen, schlafen) | Streit |zu hohe Ansprüche an sich selbst | ungeklärte innere Konflikte | viele Unterbrechungen bei der Arbeit


Energiequellen:

Musik |anderen helfen|Verbindung mit der eigenen Motivation | Lieblingsmenschen | Digital Detox | Katze streicheln | Podcasts anhören (vielleicht den vom betterplace lab?) | Yoga | singen | in die Natur gehen | Festivals | kochen | direkter Bezug zur sinnstiftenden Tätigkeit | Kunst |Powernap | reisen | Tiefer Austausch mit Menschen | Kaffee trinken & Kuchen essen | Wochen-/Monatsplan | Meditation


Bild: Canva

Unser Podcast

Die erste Folge in der Resilienz-Reihe