Wie mutig waren wir?

Schon fast ein Monat ist vergangen, seit wir uns am 2.9. mit knapp 180 Gästen bei unserer Konferenz für Engagement, New Work und systemischen Wandel die Frage stellten: Woher kommt der Mut?

Das komplette bUm war umgeräumt und nach einem heißen, langen Sommer mit Covid-Attacken, Urlauben und Endlich-wieder-Festivals sollten sich Menschen an Ort und Stelle begegnen, um der Frage nach dem Mut nachzuspüren, der uns in einer von Krisen, Krieg und Katastrophen geprägten Zeit manchmal abhanden zu kommen droht.

Über all das, wofür Raum war und wofür nicht, was berührt hat, was befremdet, welche Impulse es gab, wie sie aufgenommen wurden, was verfing und was verärgerte – sind wir als Teams im Gespräch innerhalb eines Reflexionsprozesses und möchten aber auch Sessiongeber*innen, Teilnehmer*innen und Teammitglieder zu Wort kommen lassen. Wir schreiben die Gedanken, Eindrücke, Impulse und Wünsche auf und teilen sie in den folgenden Wochen. Dieser kurze Abriss mit Bildern, mit denen Vlad Melnyk Momente der Konferenz fotografisch festgehalten hat, dient als Opener für eine Reihe von Beiträgen unter dem Titel: Wie mutig waren wir?

Los ging's mit der Eröffnung durch die beiden Moderatorinnen Sina Ural (bUm) und Katja Jäger (betterplace lab), bei der das Auditorium direkt in eine überfällige Reflexion über die Zusammensetzung von Events wie diesem – bürgerlich, weiß, privilegiert – gestupst wurde.

Ungemütliche Stimmung zulassen. Die Komfortzone realisieren. 

Am selben Ort endete das Programm am Abend mit einer Open-Mic-Session, bei der Emotionen Raum und Ausdruck gegeben wurde, die sich über den Tag in den Teilnehmer*innen ausgebreitet hatten, ...

Open Mic für Gefühle – Wut, Angst, Freude

... während der interaktiven Keynote von Joana Breidenbach,

... während der Sessions im ersten Block, die sich mit dem Ich und der Frage “Wie kann ich mutiger werden?” beschäftigten – mit den Radikalen Töchtern und ihrem Mutmuskeltraining, mit Pasquale Virginie Rotter im Workshop "Empowerment in Bewegung", mit Anjet Sekkats Beschäftigung mit Vergeblichkeit und Joana Breidenbachs Session zu Inner Work,

... während der Sessions im zweiten Block, die sich mit dem Kollektiven, dem Wir und dem gemeinsam Mutigerwerden befassten – mit Juliane Seumel, Patrizia Thamm und Astrid Salomon zu Sicherheit in Teams in Zeiten von Erschöpfung, mit Jonas Gebauer über Inner Development Goals und Jacomo Fritzsche & Angela Giese in ihrem Workshop zu Mindfulness-Based Gender Practices,

... während der Sessions im dritten Block, in denen es darum ging, wie sich der Mut im System heben läßt – mit Bart Weetjens und seinem Workshop zu Selbstführung, mit Manfred Rosen und einer Perspektive des ZEN auf die Frage nach dem Mut und mit einem Gespräch zwischen Nicole Hartmann und Martha Dudzinski darüber, wie die neue Arbeitswelt für alle gerecht zu gestalten ist,

... während der Aktivitäten im Community Space mit Patrizia Podewin von den Neuen Narrativen und dem Zukunftsmut-Kartenset von Rike Bucher,

... während des Notierens der eigenen Mut-Geschichte in der Ausstellung des Museums für Werte und des Betrachtens der Objekte und Geschichten, die sich dort schon angesammelt hatten,

... während der vielen Gespräche am Buffet und auf der sonnigen Terrasse,

... während der Meditation mit Manfred Rosen, von der es keine Bilder gibt, denn in dem Ruhebereich war Filmen und Fotografieren während der Sessions nicht erlaubt,

... während des Betrachtens der Bilder, die Kinder aus zwei Kitas zum Thema Mut angefertigt hatten.

Und wer nach der Closing Session noch verweilen wollte, blieb auf der Terrasse in Gespräche verwickelt oder bewegte sich zur Musik.

Fotos: Vlad Melnyk

Unser Podcast

Die erste Folge in der Resilienz-Reihe