Wo die Allianz für die resiliente Informationsgesellschaft steht

Beim vierten Arbeitstreffen der Allianz für die resiliente Informationsgesellschaft, das erneut im Publix in Berlin-Neukölln stattfand, stand die grundlegende Ausrichtung der Allianz für die resiliente Informationsgesellschaft im Mittelpunkt. Kernakteure der Allianz sowie neue potenzielle Mitglieder haben sich versammelt, um gemeinsam die Grundprinzipien und Werte in Form einer Charta zu definieren, die das Vorhaben tragen sollen.

Rückblick und neue Perspektiven

Im Vergleich zum letzten Treffen im Oktober, bei dem vor allem die Frage im Vordergrund stand, was Resilienz bedeutet und was eine resiliente Informationsgesellschaft eigentlich ausmacht, ging es in dieser Runde mehr um die konkrete Ausgestaltung der Allianz und ihre möglichen Aktivitäten. Welche Werte und Prinzipien soll die Allianz unterstützen, und welche konkreten Maßnahmen sind notwendig, um in der Zukunft tatsächlich etwas zu bewirken?

Zusätzlich zu den bekannten Teilnehmer*innen, die bereits am letzten Treffen teilgenommen hatten, waren diesmal ua auch Max Bohm, Geschäftsführer von Faktor D in Deutschland, mit von der Partie. Die neuen Perspektiven bereicherten die Diskussionen und halfen dabei, neue Impulse für die weitere Arbeit der Allianz zu setzen – warfen aber auch Fragen nach Lücken und Synergien in der Landschaft der beruflichen Aktivitäten und Akteur*innen rund um eine resiliente Informationsgesellschaft auf. Diese wollen wir gemeinsam weitergehen, um mit der Allianz eine sinnvolle Funktion erfüllen zu können.

Charta und die Selbstbeschreibung

Das betterplace lab hatte im Vorfeld des Treffens auf Grundlage der Ideen aus dem letzten Treffen eine Werte-Charta und eine Selbstbeschreibung entworfen. Diese Skizzen wurden in der Sitzung ausführlich besprochen, kritisch hinterfragt und konstruktiv weiterentwickelt. Es gab eine Vielzahl wertvoller Anmerkungen und Fragen, die die zukünftige Ausrichtung der Allianz prägen sollen.

Zentrale Fragen waren: Was kann und soll die Allianz perspektivisch erreichen und wie können diese Ziele konkret umgesetzt werden? Welche Maßnahmen müssen konkret ergriffen werden, damit die Allianz einen wirkungsvollen Beitrag im Themenfeld leisten kann?

Notwendigkeit zur Konkretisierung

Im Verlauf des Treffens wurde deutlich, dass viele der verwendeten Begriffe und Konzepte noch nicht eindeutig genug definiert sind. Besonders im Hinblick auf Resilienz, Informationsgesellschaft und die Rolle der Allianz selbst bedarf es weiterer Klarheit. Einige Begriffe, die zu Beginn des Prozesses noch relativ abstrakt schienen, müssen jetzt in der gemeinsamen Diskussion und durch forschende Formate konkretisiert werden.

Besonders wichtig ist die Frage, welche praktischen Maßnahmen die Allianz auf den Weg bringen möchte. Nur so kann die Allianz auch in der breiten Öffentlichkeit und als wirksames Netzwerk für die resiliente Informationsgesellschaft etabliert werden. Hierzu ist es notwendig, konkrete Projekte und Initiativen zu entwickeln, die den Zielen der Allianz entsprechen, dh einen strategischen und möglichst neutralen Denkraum zu schaffen für Akteur*innen, die eineie resiliente Informationsgesellschaft mitgestalten wollen.

Wie geht es weiter – ein hochkarätiges Gespräch und eine Klausur

Die nächsten Monate sind entscheidend, um aus den theoretischen Überlegungen konkrete Schritte abzuleiten. Neue Verbünde, die an einzelnen Themensträngen der resilienten Informationsgesellschaft arbeiten, wie etwa Digitale Demokratie oder Hass und Desinformation im Netz, entstehen und werden einbezogen. Neben einem strategischen Denkraum, der kontinuierlich ermöglicht wird, sollen konkrete Vorhaben wie Grundlagenforschung, ein Mapping rund um die resiliente Informationsgesellschaft oder eine digitale Plattform für Überblick und Orientierung zum Thema entwickelt werden.

Nächster und wesentlicher Meilenstein der Allianz wird die halböffentliche Klausurtagung sein, die am 14. März 2025 im Publix in Berlin geplant ist. Nach einem öffentlichen Auftakt in Form einer hochkarätigen Gesprächsrunde im Publix-Forum am Donnerstagabend, die von „Hart aber Fair“-Moderator Louis Klamroth geleitet wird, werden auf der Klausurtagung am Freitag die Zwischenergebnisse mit Expert*innen diskutiert und weiterentwickelt. Hier werden, neben den Mitgliedern der Allianz, Expert*innen und Gästen aus dem In- und Ausland zum Thema eingeladen.


Die Allianz für die resiliente Informationsgesellschaft wird gefördert von der Schöpflin Stiftung, der ZEIT Stiftung Bucerius und der Deutschen Postcode Lotterie.

Our Podcast

The first episode of the series "Wir kriegen die Krise." (only in German)