Wie wir die Signale unseres Körpers verstehen und einsetzen können, um zwischenmenschliche Konflikte zu lösen
Few of us have lost our minds, but most of us have long ago lost our bodies. - Ken Wilber
Wirksames Wirken in der Welt braucht Menschen ganz – mit Leib und Seele, Körper und Geist. Doch allzu oft benutzen wir unseren Körper lediglich als ‚brain taxi‘. Dabei zeigt sich besonders in Konflikten sehr deutlich, dass unser Gefühlssystem mit uns über den Körper kommuniziert. Wenn wir uns streiten, Spannungen und Reibung erleben im Team, mit lieben Menschen im privaten Umfeld, oder auch mit uns selbst, dann spüren wir schnell Symptome wie Herzflattern, feuchte Hände, weiche Knie. Aber auch die Verwerfungen in einer Zeit wie dieser mit der Dynamik eines großen gesellschaftlichen Wandels müssen wir psychisch wie physisch aushalten und verarbeiten. Wenn wir zu lange nicht auf unseren Körper hören, stellen sich oft Symptome wie Rückenschmerzen, Schlaflosigkeit oder Erschöpfung ein. Dennoch suchen wir die Lösungen für unsere Konflikte meist eher im Außen oder auf rein kognitivem Weg. Psychische Prozesse sind jedoch immer im Körper eingebettet. Das klingt trivial, ist aber alles andere als das. Wir leben in einer stark kognitivistischen Tradition, unsere Systeme sind geprägt von Maschinenlogik und der Körper wird eher als weiteres Feld für Leistung und Selbstoptimierung benutzt – statt als Weg zu besserem Selbstkontakt und besserer Selbststeuerung.
In diesem interaktiven Workshop werden wir die Beziehung zu unserem Körper reflektieren, die Intelligenz erforschen, die darin verborgen liegt, und ihn als Ressource fürs Weltretten und Friedenschaffen – innen wie außen – erkunden. Wir werden Wege suchen für gute Selbstwahrnehmung, eine stabile Verbindung zwischen Körper und Geist, um so leichter die Haltungen zu verkörpern und innerlich zu füllen, die wirklichen Impact im Außen erzeugen.
Vortragende: Sandra Maria Fanroth